Pellets kosten im März 2025 mit durchschnittlich CHF 478.10* pro Tonne 80 Rp. weniger als im Februar 2025. Es ist zu erwarten, dass mit den wärmeren Temperaturen die Preise in den nächsten Monaten weiter sinken werden. Das zeigt die unabhängige Erhebung von pelletpreis.ch. Aufgrund der höheren Verkäufe im Winter 2024-2025 sowie der generellen Kostensteigerung ist jedoch zu erwarten, dass die Frühlingaktionen dieses Jahr etwas tiefer ausfallen werden als in den vergangenen Jahren.
Die allgemeine Teuerung, der Anstieg der Nachfrage aufgrund der Zunahme von Pelletheizungen und -öfen, aber auch von Fernwärmenetzen, die mit Pellets befeuert werden, sowie die etwas kühleren Temperaturen in diesem Winter haben dazu geführt, dass Pellets im März 2025 im Vergleich zum März 2024, als die Tonne durchschnittlich CHF 472.80 kostete, um 1.12 % teurer sind. Daher ist davon auszugehen, dass die Preise in den Frühlingsmonaten zwar sinken werden, jedoch nicht im selben Masse wie üblich.
Zudem informierte Holzindustrie Schweiz über die schwierige Situation der Industrie, die Sägemehl für die Pelletierung an die Pellethersteller liefert. Schlechte Witterungsbedingungen im letzten Jahr sorgten für tiefe Rundholzlager in vielen Schweizer Sägewerken. Die Holzindustrie blickt daher besorgt auf die drohende Unterversorgung im nächsten Sommer. Diese Entwicklung könnte die Kosten von Pellets in die Höhe treiben.
4 % günstiger als Heizöl und 61.4 % günstiger als Erdgas
Heizöl, das aufgrund des aktuell schwachen US-Dollars 10.16 Rp. pro Kilowattstunde kostet, war im Februar 2025 4 % teurer als Pellets, für die 9.77 Rp. pro Kilowattstunde bezahlt werden mussten. Erdgas ist mit einem Kilowattstundenpreis von 15.77 sogar 61.4 % teurer als die Holzpresslinge. Diese haben zudem den Vorteil, dass ihre Verbrennung CO2-neutral ist, sie in der Schweiz produziert werden oder aus einem unserer Nachbarländer stammen.
Jetzt Pelletlager füllen!
Grundsätzlich ist es empfehlenswert, die Pelletlager in den Frühlingsmonaten oder spätestens im Frühsommer zu füllen. Um Lagerkosten zu vermeiden, leeren Pelletlieferanten und -händler dann in der Regel ihre Lager. Dieses Jahr könnten die Lager aufgrund der hohen Nachfrage bereits besser geleert sein als sonst. Auch werden etwas tiefere Temperaturen prognostiziert, als sie im März üblich sind, was dazu führen könnte, dass die Nachfrage in diesem Monat wohl noch bestehen bleibt. Mehrere Produzenten und Lieferanten haben gegenüber pelletpreis.ch geäussert, dass sie im Winter 2024-2025 deutlich mehr Pellets verkauft haben als im Winter 2023-2024.
Rund drei Viertel der knapp 500‘000 Tonnen Pellets, die 2024 in der Schweiz verbraucht wurden, wurden auch hier produziert. Zum Vergleich: In Deutschland wurden 2024 rund 3.7 Mio. Tonnen produziert, davon wurden ca. 240‘000 t Pellets exportiert, ein Teil davon in die Schweiz.
*Alle Preise: Erhebung pelletpreis.ch, Durchschnittspreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung, **Quelle: Bundesamt für Statistik
Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch und ee-news.ch