Preise sinken weiter – Holzstäbchen sind deutlich günstiger als fossile Brennstoffe

Im April 2023 kostete eine Tonne Pellets CHF 516.60*. Damit sank der Preis einer Tonne Pellets im Jahresvergleich um 13.7%. Im März 2024 betrug der durchschnittliche Tonnenpreis noch CHF 472.80*, damit beträgt die Preisreduktion im Vormonatsvergleich 5.7%. Nach einem äusserst stabilen Niveau während des gesamten Winters setzt sich der Trend zu tieferen Pelletpreisen weiter fort.

Wärmster Winter seit Messbeginn
Haupttreiber der sinkenden Preise war der Klimawandel: Gemäss Meteo Schweiz blickt die Schweiz auf den mildesten Februar seit Messbeginn 1864 zurück. Auf der Alpensüdseite lag der Februarrekord regional weit über dem bisher Bekannten. Zusammen mit dem milden Dezember und dem sehr milden Januar ergab sich der mildeste Winter seit Messbeginn. Aber auch der März war gemäss Meteo Schweiz der siebenwärmste je gemessene in der Schweiz. Der europäische Wetterdienst Copernicus meldet, dass der März deutlich zu mild war: Im weltweiten Mittel wurde der wärmste März seit 1979 verzeichnet. Seit Juni 2023 ist jeder Monat durchgehend der Wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen.

Dies ist für Pelletproduzenten und -händler eine grosse Herausforderung, denn sie müssen sich jeweils auch für einen kalten Winter wappnen, ohne zu wissen, ob dieser eintrifft. Sie leeren nun ihre Lager, um die Lagerkosten von Pellets, die sie noch zu höheren Preisen produziert oder eingelagert haben, zu minimieren.

Heizöl und Erdgas deutlich teurer
Erfreulich ist, dass Pellets weiter deutlich günstiger sind als ihre fossilen Konkurrenten: Mit 9.65 Rp.* pro Kilowattstunde betrug der Preisvorteil im März gegenüber Heizöl 12%, das 10.97 Rp.** pro Kilowattstunde kostete. Der Preisvorteil gegenüber Erdgas, das mit 16.40 Rp.** pro Kilowattstunde zu Buche schlug, betrug 41.2%.

*Alle Preise: Durchschnittpreis pro Tonne inkl. MWST und Lieferung

**Quelle: Bundesamt für Statistik

Text: Anita Niederhäusern, Herausgeberin pelletpreis.ch und ee-news.ch